Übersicht Radreise Navigation & Tracking
Radreise Navigation über GPS und Karten
Für deine Radreise suchst du natürlich auch geeignete Möglichkeiten für Navigation & Tracking. Dafür hast Du verschiedene Möglichkeiten.
Die gute alte Karte
Unsere erste Tour mit einfachstem Equipment startete zur niederländischen Nordseeküste. Wir haben dazu einfach Google Maps genutzt, die Route für Räder planen lassen und in einem geeigneten Maßstab ausgedruckt. Das ganze kam in die passende wasserdichte Hülle auf die Fahrradtasche, und alle 30 Kilometer wurde auf die nächste Seite gewechselt. Das tolle daran war, das der Wechsel immer ein Zeichen des Fortschritts war. Eines haben wir aber damals schon gemerkt, ein Track versperrt oft den Blick aufs ganze und du lässt nahe Sehenswürdigkeiten womöglich links liegen.
Deshalb ist echtes Kartenmaterial etwas sehr wertvolles. Du siehst darauf im richtigen Maßstab kleine Pfade, Seen, Sehenswürdigkeiten und vieles mehr. Dazu bekommst du einen Blick fürs große Ganze und kannst den kleinen Ausschnitt der Landschaft, den du gerade siehst, in den Kontext eines Landes einordnen.
Navigation per Smartphone
Ja, das geht, und auch ich nutze Apps wie komoot. Aber du musst dir bewusst sein, dass es auf langen Strecken ein echter Akku Killer ist, denn ein genaues GPS zieht ordentlich Saft. Deshalb nutze ich es vorzugsweise für Tagestouren oder zur ergänzenden Navigation oder um unterwegs alternative Strecken zu finden. Und ich brauchte mein Smartphone auch noch zum Bloggen und, ganz verrückt, zum Kommunizieren! Da ist mir ein autarkes GPS einfach lieber.
Navigation per GPS
Moderne GPS Geräte bieten einfache Navigation & Tracking für deine Radreise. Denn Navigationsgeräte sind heutzutage Standard, es gibt sie auch in großer Auswahl für Fahrräder. Tracks und Routen für den Download sind auf vielen Plattformen vorhanden.
Ich bin seit vielen Jahren mit verschiedenen Garmin Geräten unterwegs. Früher waren sie manchmal etwas sperrig in der Übertragung von Strecken, seitdem es jedoch Connect IQ gibt, funktioniert es super. Ich zeige euch 2 Geräte in unterschiedlichen Preissegmenten. Für beide Geräte gilt:
- wasserdicht nach IPX 7
- Detaillierte Daten Distanz, Geschwindigkeit und Höhenprofil
- Smart Notifications
- Connext IQ – Zugriff auf Apps von Drittanbietern (z.B. Komoot!)
- Auswertung über Garmin Connect auf PC oder App
Top Radreise Navigationsgeräte
Unteres Preissegment
Garmin Edge 530
Vorinstallierte Europakarte | 2,6 “ Farbdisplay
L 8,0 x B 5,0 x H 2,0 | 75,8 g | Speicher 16 GB
- Vorinstallierte Fahrradkarte Europa zur Navigation
- GPS, GLONASS, Galileo Satellitensysteme
- Laufzeit bis zu 20 h im GPS Modus, bis zu 40 h im Sparmodus | Lithium Ionen Akku fest integriert (USB Laden)
- barometrischer Höhenmesser
- 2,6 “ Farb-Touchscreen, auch bei Sonne ablesbar
- Bedienung über Tasten an den Seiten (keine Probleme mit Touch und Handschuhen bei Regen)
- wasserdicht nach IPX 7
- Smartphone Benachrichtigungen via Bluetooth
- kompatibel mit Garmin Varia Sicherheitssystem
- Climb pro mit Höhenmetern Rest
Dazu brauchst du eine passende Lenkerhalterung. Günstig und stabil, eignet sich für fast alle Lenker zwischen 26 und 35 mm Durchmesser. Vorteil: Das Navi zeigt nach innen und gerät so mit keinen Lenkertaschen in Konflikt!
kwmobile Fahrrad Halterung kompatibel mit Garmin Edge - GPS Fahrradhalterung Kunststoff - in Schwarz*Oberes Preissegment – unser Favorit!
Garmin GPS 65
L 16 x B 3,6 x H 6,1 | 217 g | int. Speicher 16 GB
- Vorinstallierte TopoActive Europa Karte routingfähig
- Laufzeit 16 h im Standardmodus (AA oder Akku)
- 6,6 cm Farb-Display | Tastenbedienung
- WLAN, 5 Satellitensysteme und Live Track
Mit dem Vorgänger Garmin GPS 66s bin ich 2019-2024 etwa 30.000 km durch dick und dünn gegangen. Strömender Regen, gleißende Sonne, alles top! Nach 5 Jahren hier nun der Nachfolger GPS 65 (das 66 ist kaum noch zu finden).
Es koppelt sich problemlos mit deinem Smartphone und zeigt dir so auch während der Fahrt eingehende Nachrichten sofort an. Wenn du lange alleine unterwegs bist, freust du dich über jede einzelne Nachricht. Trotzdem habe ich ab und an zu Offline-Karten gegriffen – und mache an jeder großen Karte am Weg stopp – fürs große Ganze halt!
Als Kartenmaterial kann ich dir die bereits integrierte Topo Active Europe Karte* empfehlen, die 47 europäische Länder inklusive der Oblast Kaliningrad abdeckt. Nur der „kleine Rest“ von Russland ist nicht drin, was ich schmerzhaft bemerkte, als ich Russland betrat. Aber es gab ja noch Google Maps, so dass ich aufs Smartphone ausgewichen bin – nicht ganz billig außerhalb der EU ;).
Kartenmaterial
Garmin bietet diverses Kartenmaterial an.
Kostenlose OSM Karten findest du auf dieser prima Übersicht: Wiki Openstreetmap
Radreise Tracking
Du suchst neben der Navigation deiner Radreise auch ein gutes Tracking? Nichts leichter als das. Auch das ist natürlich über ein Smartphone möglich. Nachteil: Das Tracking läuft wieder über die GPS Funktion deines Smartphones und hat so erhebliche Auswirkungen auf seinen Akku. Das Produkt hilft dir auch hier problemlos:
- Tracking 20.000 Punkte, 250 gespeicherte GPX-Tracks
- LiveTracking über Garmin Connect™ Mobile
- Lange Akkulaufzeit
Mehr brauchst du nicht. Die Routen kannst du sowohl an deinem Computer auswerten, als auch neue Routen auf das Gerät hochladen.
Tracking 2.0
Vorab: Definitiv nicht für eine normale Radreise ums Eck notwendig!
Bei meiner Ostseeumrundung war ich mir nicht sicher, ob ich in Gegenden ohne Smartphone Empfang kommen, und ich wollte den Akku des GPS schonen, so dass ich mir ein separates Tracking Gerät dazu besorgte, das zur Not auch über das Iridium System kommunizieren kann. Vielleicht ein bisschen freaky, doch meine Familie fühlte sich in der langen Zeit meiner Solo Tour einfach besser. Mit der SOS Funktion für abgelegene Länder außerdem eine kleine Lebensversicherung.
Garmin InReach Mini
Fündig wurde ich schließlich mit dem Garmin InReach Mini.
Ich gebe es offen zu, ich liebe solche Gadgets. Sie machen mir einfach unglaublich viel Spaß. Und ich konnte über das gerade einmal 100 g schwere InReach ein tolles Live Tracking in 10 Minuten Intervallen abbilden, um meine Spendenaktion noch interessanter zu machen. Es war sozusagen mein Investment in die Aktion.
Das Feedback war eindeutig: Meine virtuellen Begleiter haben das Live Tracking sehr geliebt!
- 2-Wege Iridium Kommunikation, weltweite 100% Abdeckung (kostenpfl. Abo)
- SOS Knopf alarmiert 24/7 Suche & Rettung über GEOS Notfallzentrum (kostenpfl. Abo)
- Akku bis zu 90 Stunden mit 10-minütigem Tracking
- Akku ließ sich sehr schnell über Solar Panel wieder aufladen
- Lässt sich dezent in der Seitentasche der Produkt betreiben, nur die kleine Antenne schaut heraus
Es ist ein kostenpflichtiges Abo erforderlich, das nicht ganz billig ist. Es gibt unterschiedliche Pläne, ich habe mich für den ‚Recreation Tarif‘ entschieden, den ich in der inaktiven Zeit aussetzen kann. Nur eine Jahresgebühr wird dann fällig. Wenn Du aufgrund der Kosten immer noch nicht abgeschreckt bist, dann findest du hier die Kosten: https://www.garmin.com/de-DE/inreach/personal/*
Planung einer Radreiseroute
Meist gibt es eine erste Idee für ein Ziel. Manchmal wird sie wieder verworfen. Der erste Check auf Machbarkeit bezüglich der Distanz erfolgt meist einfach über Google Maps mit der Auswahl Fahrrad. Nicht immer ist das so einfach möglich, denn für lange Routen setzt die Fahrrad-Option hin und wieder aus. Von Jülich nach Japan ist da ein Beispiel.
Eine genauere Option gibt komoot* her. Hier lassen sich auch Optionen zur Auswahl Mountainbike, Rennrad oder Fahrrad anpassen und es werden Höhenmeter berücksichtigt. Zusätzlich bieten diverse Websites eine Übersicht möglicher Fernradwege, um das Ziel der Radreise zu erreichen.
Steht das Ziel fest, lohnt es sich oft nach gpx Dateien für ein Navigationsgerät zu suchen. Diese geben dann auf dem Gerät verlässlich einen Pfad als Radreiseroute vor. Man sollte ihm jedoch nicht in jedem Fall sklavisch folgen. Damit du nicht so manche Sehenswürdigkeit verpasst, empfiehlt es sich zwar ihn grundsätzlich als Orientierung zu nutzen. Du kannst aber oft vor Ort attraktive Nebenwege finden.
Auch das klassische Kartenmaterial und Reiseführer sind sinnvoll. Sie geben dir oft viel besser eine Idee des „Großen Ganzen“ und der von der Strecke aus gut zu erreichenden Sehenswürdigkeiten.
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