Lies, was 2021 los war und wie es 2022 weitergeht!
Etwas ruhiger war‘s in diesem Jahr auf meinem Radreise Blog. Doch 2021 ist durchaus viel passiert. Mit der Oberlausitz-Tour durch Deutschland, Polen und Tschechien begann die Radreiseglück Tourensaison Anfang Mai. Ein klasse Auftrag der Marketinggesellschaft Oberlausitz ermöglichte uns diese spannende Graveltour über 3 Tage. Eigentlich sollte sie schon viel früher starten, doch Corona machte einen viralen Strich durch die Rechnung. Unter Tests und Auflagen konnten wir dann schließlich los, und wir waren froh, mit Ausnahmegenehmigung bei Rückkehr nicht in Quarantäne zu müssen. Großartige Strecken durch eine wunderschöne Natur erwarteten uns, immer wieder gab es alte Schlösser und Ruinen zu entdecken. Bei Sonnenschein, Schnee und Regen durften wir zu dritt die bezaubernde Landschaft der Oberlausitz entdecken.
Ein toller Auftrag für meinen Radreise Blog!
Der Gedanke an eine große länderübergreifende Tour war danach natürlich sofort wieder da. Gleichzeitig kam die Anfrage eines großen Verlags, einen Radtourenguide für meine Heimatregion zu erstellen. Das konnte ich natürlich nicht ablehnen, zumal gerade solche Touren überraschend tolle Ziele direkt vor unseren Füßen entdecken lassen. Das geht schließlich auch während Corona-Restriktionen, wobei es in einem Dreiländereck wie bei uns nie ganz ohne Grenzübertritte geht. Doch die Touren ließen sich über den Sommer strecken in der Hoffnung, dass Corona auch mal Pause macht.
Als der Virus dann doch überraschend schnell in Sommerpause ging und viele Reiseradler auf Tour gingen, steckte ich mit Autorenvertrag in der Tasche mitten drin in der Planung von über 20 Touren. An eine parallele lange Tour war nicht mehr zu denken. Von den Touren berichten wollte ich aber auch noch nicht, solange sie nicht gefahren sind und ich sicher bin, das alles perfekt ist. Den ein oder anderen Shot konnte ich mir auf Facebook und Insta dann aber doch nicht verkneifen!
30 und 50 Kilometer sind die Touren, dazu kommen mehrere Wochenendtouren mit Übernachtung und bis zu 120 km. Solche Touren machen neben Vergnügen dann doch ordentlich Arbeit, denn sie möchten sorgfältig geplant sein und sollen den Lesern eine gute Orientierung bieten. Jede Tour muss komplett gefahren werden und Teilstücke revidiert und dokumentiert werden. Denn sonst führt graue Theorie rasch in Sackgassen am Zaun einer Autobahn, wie es mir in der Nähe des Tagebaus Hambach passiert ist. Dazu möchten natürlich hübsche Fotos den Guide schmücken und jede Tour möchte getextet und bis zur druckreifen Tour mehrmals überarbeitet werden.
Puh, du denkst das ist aber weit weg vom freien Fahren auf einer Radreise? Stimmt, doch es hat seinen eigenen Reiz. Und schließlich bietet es mir die Möglichkeit, meine Leidenschaft zum Beruf zu machen und mich mit Radeln zu finanzieren.
Überflutungen und Einschränkungen für Radtouren
Dann kam die Katastrophe. Mitte Juli ließen die Überflutungen in der Region viele Flussläufe über die Ufer steigen. Zum Glück verloren anders als im Ahrtal hier keine Menschen ihr Leben, doch historische Stadtzentren wie die von Stolberg und Kornelimünster waren schlichtweg zerstört und unpassierbar, genauso wie viele Flussradwege. Das betraf bei mir ungefähr 40% der geplanten Touren an Rur und Inde. Kurzerhand musste ich meine Tourenplanung umwerfen, denn auch wenn es in diesem Fall mein Job ist: Durch Katastrophengebiete radeln empfinde ich als unangebracht.
So radelte ich die kritischen Touren ganz gegen Ende und schaffte sie so gerade noch vor dem Wetterumschwung auf herbstliches Grau und ewigen Nieselregen. Nach mehreren durchgearbeiteten Wochenenden und einer finalen 19-Stunden-Schicht gab ich meinen Auftrag dann im Oktober ab. Der erste Blick im Dezember auf den nun fast fertigen Guide war ein tolles Gefühl, Texte, Bilder und Layout verbinden sich zu einem wundervollen Bild!
Ein kleiner Radreise Blog Ausblick
Mitte 2022 kommt der Band dann in die Bücherläden, und ich bin stolzer Autor eines Tourenguides! Als ich mein Leben 2019 so radikal änderte, war das kein Teil meiner Gedankenwelt. Aber genau das ist das Spannende und etwas, was mich auch an Radreisen so fasziniert: Nicht zu wissen, welche Überraschungen und positiven Herausforderungen das Morgen bietet.
Und die Pläne für 2022? Zunächst werde ich wieder in mein noch unvollendetes Buch der Ostseetour einsteigen. Außerdem gibt’s jede Menge unbearbeitetes Videomaterial der Kurztouren des Tourenguides, die auf Bearbeitung warten! Und natürlich formiert sich auch eine nächste große Tour vor meinem geistigen Auge. Vielleicht geht’s wieder nordwärts, lasst euch überraschen. In jedem Fall wird es spannende neue Herausforderungen geben!
Und wenn dir mein Blog gefällt: Gib mir deine Stimme für die fahrrad.de Blogwahl 2021, viiiiiieeeeeelen Dank dafür! Kostet dich nichts, und hilft meinem Blog weiter 😉
Jetzt kommst Du!
Wie hast du 2021 erlebt, was waren deine Tourenmomente des Jahres? Schreib‘s in die Kommentare!