Wo bringst du dein Smartphone auf Tour an deinem Rad unter? Am besten am Lenker oder Vorbau mit direktem Blickkontakt zum Gerät. Das 2016 in Frankreich gegründete Startup Shapeheart hat für diesen Zweck eine Lösung entwickelt: Eine magnetische Smartphone Halterung. Sie ermöglicht, das Smartphone genauso rasch anzubringen, wie bei Pausen unterwegs mit einem Handgriff zu entfernen. Dabei hält es ein Magnet an Ort und Stelle. Oder wie die Firma in ihrem Claim sagt: „Take it and clap it!“ oder auf Französisch: „je clap je remets!“ Aber hält das auch?
Dazu gibt’s am Ende des Artikels noch ein Interview mit Shapeheart!
Alles im Blick
[Werbung/Produkttest] Freundlicherweise hat mir Shapeheart die Möglichkeit gegeben, die Fahrradhalterung im Test für euch auszuprobieren und mir ein Exemplar zur Verfügung gestellt. Deshalb muss ich es als Werbung kennzeichnen. Dafür kann ich sie für euch testen und der Inhalt spiegelt mit allen Pros und Cons meine eigene Meinung wieder :).
Ein Smartphone auf Radreisen ist schon eine hilfreiche Sache. Denn es dient nicht nur zur Kommunikation, sondern hilft als handliches Navigationsgerät auch bei der Weg Findung und der Aufzeichnung der Fahrtdaten. Viele verzichten so auf ein separates Navigationsgerät, denn zumindest auf Mehrstundentouren erfüllt das Mobiltelefon seinen Zweck. Doch GPS saugt ordentlich am Akku, so dass für längere Radreisen eine Powerbank für das Smartphone mitgeführt werden sollte oder ein autarkes GPS mit eigener Stromversorgung. Selbst dann ist es aber schön, sein Mobiltelefon im Blick zu haben. Denn bei langen Fahrten freut man sich über jede Nachricht.
Magnet und Smartphone
Die magnetische Smartphone Halterung von Shapeheart kommt in einer ansprechenden Kartonverpackung
umweltfreundlich ohne unnötige Plastikverpackungen. Je nach Smartphone lassen sich verschiedene Größen bestellen. Beim Öffnen des Kartons zeigen sich ein schwarzer Beutel zur Aufbewahrung, eine Smartphone Hülle und die Halterung. Zwischen diesen klemmt durch den Magneten die Anleitung, und schon beim Auseinanderziehen merke ich: Der Magnet hat ordentlich Kraft!
„Magnet und Smartphone. Geht das denn?“, schießt es mir durch den Kopf? Ich möchte ja meinen Datenspeicher nicht ausradieren oder meinem Akku schaden. „Und hält das denn?“ Die Antwort bekomme ich sofort in der 4-sprachigen bebilderten Anleitung (DE/ES/FR/EN). Der Magnet ist mittels der Metallplatte vom Smartphone abgeschirmt, so dass er den elektronischen Komponenten des Smartphones nicht schaden kann.
Magnetcheck
Etwas ungläubig probiere ich es aus. Zwei Büroklammern helfen als Statisten. Sie halten bombig auf dem Magneten, doch sobald die Metallplatte dazwischen ist, rutschen sie einfach runter. Okay überzeugt. Ich bekomme die Halterung anschließend kaum noch auseinander, so stark hält der Magnet. Ich bin schon gespannt, wie es in der Praxis funktioniert. Klar, bei einem Sturz kann es sich lösen, aber das kann auch bei anderen Halterungen geschehen. Eine Schutzhülle kann die Halterung natürlich nicht ersetzen
Befestigungsmöglichkeiten für die magnetische Smartphone Halterung
Die besten Möglichkeiten zur Befestigung der magnetischen Smartphone Halterung finden sich am Lenker und Fahrradvorbau. Für dünnere Durchmesser bis 40 mm wird ein Silikonband genutzt, während für größere Durchmesser die Fixierung mittels Gummibändern erfolgt. An meinem Reiserad mit vollgepacktem Cockpit sind Lenker und Vorbau schon besetzt. Wohin also?
Kurzerhand entscheide ich mich für das Oberrohr, eine eher ungewöhnliche Position. Aber ich kann von dort tatsächlich das Display ablesen und es verrutscht nicht. Ich checke kurz, ob ich es mit den Knien beim Pedalieren berühre, aber es ist genug Platz trotz XL-Variante. Dank Magnet kann ich es auch horizontal ins Querformat drehen. Ich wollte dort schon immer mal etwas befestigen, bezweifelte aber, dass es dort hält.
Harte Teststrecke
Los geht’s. Für den Praxistest habe ich mir eine Gravel Strecke herausgesucht. Um mich herum sind vor allem Mountainbiker unterwegs. Bergauf wackelt nichts. Ich nehme die Halterung während der Fahrt ab und zu ab, und lasse sie wieder auf ihren Magneten „snappen“. Es sitzt wirklich bombenfest, das Magnetsystem trägt laut Shapeheart das bis zu 50-fache des Gewichts des Smartphones.
Live Vorführung
Bei einer kurzen Pause komme ich mit 3 Mountainbikern und einem Gravelbiker ins Gespräch. Ich erzähle ihnen vom Test der magnetischen Handyhülle und zeige ihnen, wie fest sie sitzt. Selbst bei mehreren leichten Schlägen mit der Hand von unten passiert nichts. Der letzte Schlag von unten überschreitet dann doch die Kraft, und das Smartphone fällt begleitet von Lachen in den Staub. „Okay, das war etwas heftig“, sage ich und fordere sie auf, doch einmal selbst zu fühlen, wie fest es sitzt. Sie überzeugen sich staunend, und ich gebe ihnen mit auf den Weg, dass sie meinen kompletten Test auf Radreiseglück lesen können – dann inklusive Abfahrt. Denn die steht gleich an!
Abfahrt mit Schlaglöchern
Ihr müsst wissen, dass ich im absoluten Flachland wohne. Aber es gibt mit der Sophienhöhe eine künstliche Erhebung in unserer Gegend, die Sophienhöhe. Dort stehe ich nach 28 Kilometern auf dem mit 301,8 m Höhe höchsten Punkt. Bis zum Fuß des Bergs geht es nun knapp 5 Kilometer um über 200 Meter abwärts – auf einer Schotterwegstrecke inklusive ordentlicher Schlaglöcher. Wohlgemerkt ohne Federung und auf 42 mm Reifen, denn ich bin mit einem Reiserad unterwegs. Trotzdem wage ich volle Fahrt, ich möchte ja die Shapeheart Halterung an ihre Grenzen bringen. Doch selbst 45 km/h im Gelände schaffen es nicht sie abzuwerfen.
Zweiter Test mit Mountainbike
Da geht doch noch was, denke ich mir am nächsten Tag. Die Position am Oberrohr ist sicher nicht die übliche, ich möchte es auf jeden Fall auch noch am Lenker oder Vorbau probieren. Also kommt das Mountainbike dran. Auf gleichem Terrain lasse ich diesmal knappe 60 km/h bergab zu. Die magnetische Smartphone Halterung sitzt einfach bombenfest und lässt sich nicht abschütteln. Auch kurze Wheelys mit hartem Aufprall ändern daran nichts.
Was gibt’s zu meckern?
In der direkten Sonne reflektiert die Folie stark, ich konnte aber während beider Touren das Display ablesen und auch durch die Folie bedienen. Zur Stromversorgung des Smartphones über eine Powerbank auch während der Fahrt verfügt die Hülle über einen praktischen kleinen Schlitz für ein USB-Kabel. Hilfreich wäre es, wenn die wetterfeste Hülle ein Fenster für die Kamera hätte, so muss es für Fotos erst aus der Tasche geholt werden. Auf der anderen Seite ist das Smartphone rasch aus der Tasche geholt, und die Fotoqualität leidet immer, wenn durch eine Plastikhülle fotografiert wird, die nicht ganz sauber ist.
Lieferumfang
1 Smartphone Hülle
1 Magnetische Andockhalterung
1 Silikonband
2 Gummibänder
1 Stofftasche
Garantie
Die Garantie liegt bei zwei Jahren für Kunststoffteile und 6 Monaten für Textilien. Mit einer Registrierung bei Shapeheart bekommst du eine 6-monatige Erweiterung auf die Textilien.
Hier kannst du die magnetische Smartphone Halterung für dein Bike bestellen:
Es gibt sie passend zu deinem Smartphone in 3 verschiedenen Größen, die du entsprechend auswählen kannst.
Resumé
Die magnetische Smartphone Halterung von Shapeheart hält, was sie verspricht. Der Magnet ist so kräftig, dass nichts wackelt oder herunterfällt, selbst bei deutlicher Beanspruchung. Gleichzeitig kann das Smartphone einfach abgenommen werden, zum es mit ins Café zu nehmen oder bei einer Pause neue Bilder zu posten. Lediglich die Reflektion der Folie in der Sonne hat mich gestört, aber das Display war weiterhin selbst für Navigation ablesbar.
Interview mit Shapeheart
Radreiseglück: Wie seid ihr auf die Idee gekommen, eine magnetische Smartphone Halterung zu entwickeln?
Shapeheart: Die ganze Sache mit der abnehmbaren Magnettasche geschah eigentlich ganz zufällig.
Die Gründer und Sportfans Antoine und Michael arbeiteten an einem Cardio-Armband, um einen
Herz-Tracker anzubieten, der zuverlässiger als Uhren und bequemer als Brustgurte war. Sie
beschlossen, einen optischen Sensor in das Armband zu integrieren. Aber sie hatten das Problem,
dass der Sensor an der Haut und das Telefon an der Außenseite des Fleece anliegen musste – so
entstand das System der abnehmbaren magnetischen Tasche.
Radreiseglück: Was war die größte Hürde, die ihr mit eurem Produkt überwinden musstet?
Shapeheart: Das Komplizierteste war, ein Produkt zu entwickeln, das einfach, universell und effektiv
ist. Es ist eine Sache, darüber nachzudenken, aber eine andere, es in der Massenproduktion mit
demselben Grad an Zuverlässigkeit zu realisieren.
Radreiseglück: Was ist euer bisher schönstes Kundenfeedback, auf das ihr besonders stolz seid?
Shapeheart: Wir haben keinen bestimmten Kommentar, auf den wir wirklich stolz sind, es ist mehr
der Blick auf hunderte positiver Bewertungen.
Radreiseglück: Danke für das Interview!
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